Aktuelles

VfB I: Drei Punkte zu wenig

Vor zwei Wochen ist die 1. Mannschaft mit der Zielsetzung von sechs Punkten aus den nächsten beiden Partien in das Spiel gegen Genclikspor Recklinghausen gegangen. Unter dem Strich stehen nur die Hälfte der Zähler, ein ordentlicher Sieg und eine völlig unnötige Niederlage in Hassel.

„Das war kein schöner Fußball, aber ein wichtiger Schritt aus unserem Formtief“, fasst Wischerhoff das Heimspiel gegen Recklinghausen zusammen. In der Tat war es kein fußballerischer Leckerbissen, den die rund 200 Zuschauer sahen, dennoch stimmen Einstellung und Ergebnis in einem Spiel, in das der VfB denkbar gut gestartet war: Nachdem die Gäste nach wenigen Minuten nur die Latte trafen, brachte Max Stratmann mit einem herrlichen 25-Meter-Schuss das Spielgerät in das Recklinghausener Tor unter. Im Anschluss überließ der VfB dem Gegner oft den Ball und viel Platz, bevor Luca Kleine-Wieskamp mit dem 2:0 für die Kirchhellener Erlösung sorgte.

Vor dem Auswärtskick in Hassel war die Rede von einem sogenannten Sechspunktespiel. Die Nettospielzeit dürfte an diesem Tag nicht annähernd an die 90 Minuten kommen, da das Spiel geprägt von zahlreichen Unsportlichkeiten und am Boden liegenden Gastgebern war. In der elften Minute lud der VfB die Hasseler zu einem Konter ein, den der Stürmer erfolgreich mit dem 1:0 annahm. Im Anschluss beteiligte sich der Gastgeber nicht mehr konstruktiv an einem Fußballspiel, verhinderte aber erfolgreich den Kirchhellener Spielfluss. Nach einer Standardsituation von Maxi Rissel auf Ferdi Schmücker gelang dem VfB etwas glücklich der Ausgleichstreffer, welcher leider nicht für eine spielerische Sicherheit sorgte. In der 76. Minute kam Hassel zur erneuten Führung, auf die der eingewechselte Fabian Mohs nach einer starken Ecke von Max Stratmann per Kopf antwortete. Nachdem in der 89. Minute zum gefühlt 89. Mal ein Spieler der Gastgeber auf dem Boden lag, spielten die Gelsenkirchener zum Kirchhellener Erstaunen nicht ins Aus, sondern kombinierte sich an dem wild gestikulierenden VfB bis in den Sechszehner und schließlich in das Tor von Schlussmann Alexander Groß. Coach Marc Wischerhoff suchte im WAZ-Interview nicht die Schuld am theatralischen Spiel der Gastgeber, sondern äußerte sich selbstkritisch: „Wir haben dem SC Hassel den Gefallen getan, vor dem ich noch gewarnt hatte“, erklärte der Übungsleite.

Zurück